#4 Laguna 69

Um 04:30 Uhr klingelte der Wecker. Kurz strecken, nochmal strecken... Ok, dann eben doch aufstehen. Um 05:00 Uhr ging der Bus zum Huascarán Nationalpark. Nach 2,5 Std Busfahrt und einem kleinen Frühstück waren wir da, auf 3.900 Meter. Nun konnte es losgehen zur Laguna 69. Drei anstrengende Stunden, 7 km und 700 Höhenmeter lagen noch vor uns. Wie anstrengend diese Tour für uns werden würde, war uns da noch nicht bewusst. 

Was aktuell vor uns lag, war eine beeindruckende Flora und Fauna, Bachläufe, Wasserfälle und die schneebedeckten Gipfel der Cordillera Blanca. Selbst die ersten noch „flacheren“ Kilometer hatten es schon in sich. Zwar ist der Weg hier noch nicht so steil, aber die Höhenluft machte uns schon jetzt zu schaffen. Omg, wie sollen wir das jemals schaffen?! Und dann ging es erst so richtig los! Serpentinen schlängelten sich nach oben, die Luft wurde dünner und dünner, das Atmen fiel uns immer schwerer, das Herz klopfte bis zum Hals, es fühlte sich an, als würde es gleich aus der Brust springen. Pause, Pause, Pause... Nur kein Übereifer. Wir setzten einen Fuß vor den anderen. Kauten nebenbei Kokablätter und tranken viel Wasser. Alles lief in Zeitlupe. Im Schneckentempo... Aber das war auch gut so. Mehr ging nicht, vor allem für Theresa war es sehr schwer! Nach jedem Schritt eine Pause. Setzen. Atmen. Trinken. Wir wussten, es sind nur noch ein paar Meter. So kurz vor dem Ziel wollten wir nicht umkehren.

Und tatsächlich sehen wir bald das Blau der Laguna 69. Wir hatten es geschafft! 3,5 Std, 7 km und 700 Höhenmeter später. Wir waren noch so außer Atem und mit uns selbst beschäftigt, dass wir das, was vor uns lag noch gar nicht genießen bzw. begreifen konnten.

Nur langsam erholten wir uns, hielten inne und waren baff.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0